Neue Städte – Neue Menschen. Rhythmus und Ton im Spiegel von Körper, Architektur und Stadt
Erich Fritzsche, o. T., 1928, Aquarell, Feder in Tusche und Grafit auf Papier, Sammlung Fritz Zuschlag, Bodo Wieneke Zuschlag, Köln © Nachlass Künstler
Willi Baumeister, Ella Bergmann-Michel, Henryk Berlewi, Erich Buchholz, Werner Drewes, Lyonel Feiniger, Oskar Fischinger, Kevin Fuchs, Alexander Janetzko, Jakob Ganslmeier, Jerzy Grabowski, Ludwig Hirschfeld-Mack, Johannes Itten, Ida Kerkovius, Marek Lalko, Frans Masereel, Laszlo Moholy-Nagy, Henrik Neugeboren, Hans Richter, Alexander Rodtschenko, Henryk Stażewski, Esther Stocker, Władysław Strzemiński, Wacław Szpakowski, Kurt Teubner
Oft oszillierten in jener Phase der Moderne ästhetische Gestaltungsansätze zwischen abstrakten Bildvorstellungen und schematischer Gegenständlichkeit. Immer wieder rückte hierbei die gesellschaftliche Komponente des Alltags ins Zentrum theoretischer und praktischer Überlegungen und Utopien. Analog zu künstlerischen Bildkonzepten wurden im Zuge von Reformideen Mensch, Architektur und Stadtraum miteinander verknüpft.
Die Ausformulierung von alltäglichen Lebens- und Handlungsräumen waren auf das Engste mit Vorstellungen über Bildung und Erziehung des neuen, reformierten Menschen verwoben. Da musikalische und rhythmische Grundsätze nicht nur immaterielle, akustische (Bewegungs-)Räume anlegen, sondern auch mit strukturellen Zusammenhängen von Körper und Raum operieren, dienten jene Regelwerke von Tonkunst und Klang vielfach als Basis für Bild- und Architekturkonzeptionen.
Die Ausstellung widmet sich daher der Reflexion von Zusammenhängen zwischen an Musik und Bewegung orientierten Prinzipien und den pädagogisch-erzieherischen Utopien der Reformbewegung und des Bauhauses. Im Fokus steht die Frage, auf welche Weise sich diese Zusammenhänge zwischen Raum und Körper in Bild, Architektur und Stadt der 1920er- und 1930er-Jahre eingeschrieben haben.
Über unterschiedliche Kapitel verknüpft die Präsentation inhaltliche und zeitliche Ebenen: Neue Städte – Neue Menschen spannt den Bogen von künstlerischen Bildwerken der 1920er- und 30er-Jahre über historische Stadt- und Architekturkonzepte zum Blick nachfolgender Künstler*innengenerationen, die sich seit den 1970er-Jahren und bis heute mit den gesellschaftlichen und ästhetischen Grundlagen und Bedeutungen der Moderne beschäftigen.
Förderpartner des Projektes UNBEKANNTE MODERNE
Eine Kooperation von Brandenburgischem Landesmuseum für moderne Kunst, Galeria BWA Zielona Góra und MOS Art Center Gorzów Wielkopolski, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Neue Industriekultur INIK GmbH und der BTU Cottbus-Senftenberg
Dank an die Freunde und Förderer Dieselkraftwerk Cottbus des Brandenburgischen Landesmuseums für moderne Kunst e.V.