Standorte des BLMK

Cottbus (CB)

Dieselkraftwerk

Uferstraße/Am Amtsteich 15
03046 Cottbus Deutschland
Tel: +49 355 4949 4040
Öffnungszeiten:

dienstags bis sonntags
11 bis 19 Uhr

Sonder­öffnungs­­zeiten an Feier­tagen
Eintrittspreise

Alle Ausstellungsräume, der Veranstaltungssaal und das mukk. sind über Aufzüge barrierefrei zu erreichen.

Frankfurt (Oder) (FF)

Packhof

Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Straße 11
15230 Frankfurt (Oder) Deutschland
Tel: +49 335 4015629
Öffnungszeiten:

dienstags bis sonntags
11 bis 17 Uhr

Sonder­öffnungs­­zeiten an Feier­tagen
Eintrittspreise

Die Ausstellungsräume sind barrierefrei: Besuch bitte nur mit Begleitperson.

Frankfurt (Oder) (FF)

Rathaushalle

Marktplatz 1
15230 Frankfurt (Oder) Deutschland
Tel: +49 335 28396183
Öffnungszeiten:

dienstags bis sonntags
11 bis 17 Uhr

Sonder­öffnungs­­zeiten an Feier­tagen
Eintrittspreise

Die Ausstellungsräume sind barrierefrei über eine Rampe erreichbar: Besuch bitte nur mit Begleitperson.

Ein Museum für die Moderne und Gegenwart

Mit über 45.000 Werken beherbergt das Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst (BLMK) mit seinen Standorten in Cottbus und Frankfurt (Oder) die weltweit umfassendste, museale Sammlung von Kunst aus der DDR und den nachfolgenden künstlerischen Traditionslinien. Diese Ressource gilt es verantwortungsvoll zu bewahren, auszubauen und zu erforschen, auf hohem Niveau auszustellen und zu vermitteln. Dafür wird die Sammlung in überregionale und internationale zeitliche, geografische, soziale, kulturelle und vor allem kunsthistorische Kontexte gestellt.
Das BLMK ist 2017 aus der Fusion des dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus und des Museum Junge Kunst Frankfurt (Oder) hervorgegangen. An den zwei Standorten mit insgesamt drei Ausstellungshäusern werden gleichzeitig mehrere Präsentationen gezeigt. Das Ausstellungsprogramm ist eng an die Sammlung geknüpft – Kunst aus der DDR sowie daraus abgeleitete, ostdeutsche Traditionslinien werden dabei auf Augenhöhe mit national relevanten und international gesetzten, künstlerischen Positionen gezeigt. Hinzu kommt ein umfangreiches Rahmenprogramm aus Veranstaltungen und museumspädagogischen Aktivitäten.
Die Ausstellungsprogramme der beiden Standorte sind nicht identisch angelegt, folgen jedoch derselben Logik. Aus dem Verständnis der Sammlungsbestände als Ressource zielen die Aktivitäten des BLMK auf kunsthistorische Kontextualisierung, kritische Auseinandersetzungen mit der eigenen Genese sowie deren Inhalten ab.
Die Mission des BLMK ist nicht auf das Sammeln, Bewahren und Präsentieren von bildender Kunst beschränkt. Vielmehr ist das Museum ein integrativer Bildungs- und Lernort, dessen transdisziplinär angelegtes Programm an der Schnittstelle von lokal, regional und international angesiedelt ist und gesellschaftliche Prozesse aktiv begleitet und reflektiert. Neben den zahlreichen museumspädagogischen Veranstaltungen, werden die Ausstellungen auch durch verschiedenste Führungsformate, Fachvorträge, Lesungen, Performances usw. begleitet. Zu einigen Ausstellungen publiziert das Museum eigene kunstwissenschaftliche Kataloge.


Das Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst ist eines von 22 ausgewählten Museen des deutschlandweiten Pilotprojekts „MitbeStimmungsorte. Gesellschaftliche Teilhabe am Museum fördern“ der Kulturstiftung der Länder

In den kommenden Jahren wird das Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst verstärkt neue Perspektiven für individuelle sowie kollektive Zugänge unterschiedlicher Museumsbesucher*innen schaffen. Mit der Teilnahme an dem Pilotprojekt „MitbeStimmungsorte. Gesellschaftliche Teilhabe am Museum fördern“ sowie einer neu eingerichteten, standortübergreifend angesiedelten Stelle für Outreach werden in den analogen sowie digitalen Bereichen von Ausstellungen, Bildung, Vermittlung und Kommunikation sukzessive spezifische Partizipationsebenen eröffnet. Jene an eine breite und diversifizierte Öffentlichkeit gerichteten Zugänge werden ausgehend von der museumseigenen Kunstsammlung entwickelt, deren kunst- und kulturhistorische Bedeutung in hohem Maße auf der ästhetischen Reflexion gesellschaftspolitischer Wirklichkeiten des 20. und 21. Jahrhunderts beruht. Einen besonderen Schwerpunkt markieren hierbei Kunst aus der DDR und Traditionslinien ostdeutsch geprägter Kunst sowie Avantgardebewegungen der Zwischenkriegszeit des 20. Jahrhunderts. Das Pilotprojekt „MitbeStimmungsorte. Gesellschaftliche Teilhabe am Museum fördern“ unterstützt Museen mit Werkstätten und Beratungsangeboten im Transformationsprozess hin zu einer Diversifizierung der Angebote und der Struktur ihrer Besucher*innen. Es zielt darauf ab, Netzwerkbildungen, Debatten und (Ideen-)Austausch zwischen unterschiedlichen Museen zu fördern und gemeinsam Bedingungen und Möglichkeiten der Teilhabe und Mitbestimmung von Museumbesucher*innen an Themen, Inhalten und Formaten zu erarbeiten und nachhaltig wirksam werden zu lassen. Hierbei gilt es, Perspektiven und Formate zu entwickeln, um der vielfältigen Gesellschaft eine größere Teilhabe am Museum zu eröffnen. Die Auswahl der teilnehmenden Museen spiegelt die deutsche Museumslandschaft wider – es handelt sich um eine spartenübergreifende Auswahl und ein ausgewogenes Verhältnis kleiner und großer Ausstellungshäuser in ländlichen Regionen und in unterschiedlichen städtischen Kontexten.

Fachbeirat des BLMK

Mitglieder des Fachbeirates
Dr. Katrin Arrieta Kuratorin, Kunstmuseum Ahrenshoop
Dr. Ralf F. Hartmann (Vorsitzender) Kulturamts- und Ausstellungsleiter / FB-Leiter Zitadelle Spandau, Berlin
Sabine Herrmann Bildende Künstlerin, Berlin
Prof. Dr. Sigrid Hofer ehem. Universitätsprofessorin Kunstgeschichtliches Institut, Universität Marburg
Paola Malavassi Direktorin, DAS MINSK Kunsthaus in Potsdam
Dr. Jeannette Stoschek (Vorsitzende)
Chefkuratorin Grafische Sammlung, stellv. Direktorin Museum der bildenden Künste Leipzig
Jörg Sperling  ehem. Kustos für Malerei, Grafik und Skulptur am Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst (BLMK) am Standort Cottbus

BRANDENBURGER ERKLÄRUNG DER VIELEN

Mit dieser Erklärung möchten wir, die Unterzeichnenden aus Brandenburgs Kunst und Kultur, ein Zeichen für Haltung, Toleranz, Vielfalt und Respekt setzen. Als Kulturschaffende in Deutschland stehen wir fest und konsequent auf dem Boden des Grundgesetzes. Wir respektieren, fördern und pflegen Erinnerungskultur als wesentliches Merkmal unserer Identität und verwehren uns deutlich gegen jede Relativierung und jeden Versuch völkischer, populistischer oder nationalistischer Vereinnahmung. Wir begreifen Kunst und ihre Einrichtungen, die Museen, Theater, Ateliers, Clubs, die urbanen, ländlichen und alle weiteren Orte der Kultur, als offene Räume, die Vielen gehören. Unsere Gesellschaft ist eine plurale Versammlung. Viele unterschiedliche Interessen treffen aufeinander und finden sich oft im Dazwischen. Demokratie muss täglich neu verhandelt werden – aber immer unter einer Voraussetzung: Es geht um Alle, um jede*n Einzelne*n. Der rechte Populismus, der die Kultureinrichtungen als Akteur*innen dieser gesellschaftlichen Vision angreift, steht der Kunst der Vielen feindselig gegenüber. Rechtspopulistische Gruppierungen und Parteien stören Veranstaltungen, wollen in Spielpläne und ins Programm eingreifen, polemisieren gegen die Freiheit der Kunst und arbeiten an einer Renationalisierung der Kultur. Ihr verächtlicher Umgang mit Menschen auf der Flucht, mit engagierten Kulturschaffenden, mit Andersdenkenden verrät, wie sie mit der Gesellschaft umgehen werden, sollten sich die Macht-verhältnisse zu ihren Gunsten verändern.

Wir formulieren mit dieser Erklärung eine klare Haltung:

  • Die unterzeichnenden Akteur*innen aus Kunst und Kultur führen den offenen und kritischen Dialog über Strategien, die demokratische Grundwerte untergraben. Sie gestalten diesen Dialog mit Mitwirkenden und dem Publikum in der Überzeugung, dass die beteiligten Akteur*innen den Auftrag haben, unsere demokratische Gesellschaft fortzuentwickeln.
  • Alle Unterzeichnenden fördern die demokratische Debatte, bieten aber kein Forum für jegliche Art von Hetze.
  • Die Unterzeichnenden wehren die Versuche der Rechtspopulist*innen ab, Kulturveranstaltungen für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
  • Wir solidarisieren uns mit Menschen und Institutionen, die durch eine rechtspopulistische Politik an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden!

Es geht um uns Alle. Daher: Die Kunst bleibt frei!

DIE VIELEN e.V. Mariannenplatz 2, 10997 Berlin www.dievielen.de | mail@dievielen.de