Standorte des BLMK

Cottbus (CB)

Dieselkraftwerk

Uferstraße/Am Amtsteich 15
03046 Cottbus Deutschland
Tel: +49 355 4949 4040
Öffnungszeiten:

dienstags bis sonntags
11 bis 19 Uhr

Sonder­öffnungs­­zeiten an Feier­tagen
Eintrittspreise

Alle Ausstellungsräume, der Veranstaltungssaal und das mukk. sind über Aufzüge barrierefrei zu erreichen.

Frankfurt (Oder) (FF)

Packhof

Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Straße 11
15230 Frankfurt (Oder) Deutschland
Tel: +49 335 4015629
Öffnungszeiten:

dienstags bis sonntags
11 bis 17 Uhr

Sonder­öffnungs­­zeiten an Feier­tagen
Eintrittspreise

Die Ausstellungsräume sind barrierefrei: Besuch bitte nur mit Begleitperson.

Frankfurt (Oder) (FF)

Rathaushalle

Marktplatz 1
15230 Frankfurt (Oder) Deutschland
Tel: +49 335 28396183
Öffnungszeiten:

dienstags bis sonntags
11 bis 17 Uhr

Sonder­öffnungs­­zeiten an Feier­tagen
Eintrittspreise

Die Ausstellungsräume sind barrierefrei über eine Rampe erreichbar: Besuch bitte nur mit Begleitperson.

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11.9.—15.11.2020 | FF Rathaushalle

Ich Du Wir – Bildnisse in der DDR. Malerei und Bildhauerei aus der Sammlung des BLMK

Die Ausstellung widmet sich dem ikonografischen Aspekt des Bildnisses in der DDR. Das können Einzel- und Gruppenporträts sein, die wiederum fiktive Szenerien, Gleichnishaftes und individuelle Porträts darstellen. Anzutreffen sind realistische, veristische, idealistische (Sozialistischer Realismus), expressive, kubistische und impressionistische Formsprachen.

Max Lachnit, Masken, o.J., Öl auf Hartfaserplatte, Foto Ludwig Rauch © Nachlass

 

Veranstaltungsort

Rathaushalle
Marktplatz 1
15230 Frankfurt (Oder) Deutschland
Telefon:
Tel: +49 335 28396183
Öffnungszeiten:

dienstags bis sonntags
11 bis 17 Uhr

Sonder­öffnungs­­zeiten an Feier­tagen
Eintrittspreise

Walter Arnold, Horst Bachmann, Marie-Luise Bauerschmidt, Rudolf Bergander, Rolf Biebl, Solveig Karen Bolduan, Hermann Bruse, Hartwig Ebersbach, Albert Ebert, Anatol Erdmann, E.R.N.A. (Elke Riemer), Lutz Friedel, Erich Gerlach, Hubertus Giebe, Hans-Hendrik Grimmling, Clemens Gröszer, Herta Günther, Rolf Händler, Ernst Hassebrauk, Frieder Heinze, Bernhard Heisig, Johannes Heisig, Peter Herrmann, Michael Jastram, Jürgen Jentzsch, Hans Jüchser, Werner Juza, Klaus Killisch, Max Lachnit, Wilhelm Lachnit, Via Lewandowsky, Walter Libuda, Rolf Lindemann, Eberhard Löbel, Frank Maasdorf, Carl Marx, Wolfgang Mattheuer, Leni Menge, Harald Metzkes, Willy Neubert, Otto Niemeyer-Holstein, Wolfgang Peuker, Uwe Pfeifer, Friedrich Press, Curt Querner, Neo Rauch, Kurt Robbel, Gerhard Rommel, Theodor Rosenhauer, Hans Scheuerecker, Kurt Schütze, Willi Sitte, Wolfgang Smy, Gerd Sonntag, Klaus Staps, Volker Stelzmann, Erika Stürmer-Alex, Hans Ticha, Angelika Tübke, Werner Tübke, Max Uhlig, Hans Vent, Norbert Wagenbrett, Willy Wolff, Dieter Zimmermann, Manfred Zoller

In der DDR stand als kulturpolitische Forderung die Ideologie vom Neuen Menschen. Das war mit der kulturpolitischen  Reglementierung seitens des Staates verbunden, der ein sozialistisches (idealisiertes) Wir einforderte. Zugleich war diese Forderung eingebunden in  die prinzipielle Unterdrückung eines jeden Einzelnen. Diese Fiktion der Gleichschaltung ebbte als Forderung an die Kunst in den Siebzigerjahren allmählich ab, verschwand aber nicht. Dem entgegengesetzt wurden die Künstler*innen nicht müde, das Ich zu verbildlichen und das Individuelle im Gegenüber, im „Du“ ausfindig zu machen. Dabei musste jede Künstlerin und jeder Künstler für sich die mehr oder weniger existenzielle Entscheidung treffen, wie man sich unter diesen Bedingungen verhält –  wie die eigene Kunst auszusehen hat. Allein ihnen oblag es, wie weit man sich in den schöpferischen Prozess einer Spätmoderne hinein begab und deren Begrenzungen auslotete. Dafür war in der DDR die Malerei DAS Medium, welches eine gewisse Popularität genoss und Breitenwirkung entfaltete.

Von den 66 Künstler*innen sind die circa 90 Malereien und Werke der Bildhauerei aus der Sammlung des BLMK in loser Chronologie und stilistisch sich voneinander absetzend angeordnet. Das  ermöglicht dem Betrachter eine eigene differenzierte Sicht auf die sich oft widersprechenden Positionen innerhalb des gleichen Zeitabschnittes. Wie es etwa in der  Gruppendarstellung von jungen Menschen beim Unterricht in der technischen Produktion  von Harald Metzkes und der pathetischen Plastik Jugend Baumeister der DDR von Walter Arnold der Fall ist. Dazu erscheint als stilistischer Kontrast das kubistische Objekt Frau mit Tuch von Willy Wolff. Ein paar Meter weiter wird dem jungen Arbeiter von Willy Neubert ein älterer, von der  Mühsal des Lebens gezeichneter Bauarbeiter von Ernst Hassebrauk zugeordnet.

Den Höhepunkt im Spannungsbogen von Ich, Du, Wir erreicht die Ausstellung an der Hauptwand der Spätrenaissancehalle. Dort begrüßt bereits von weitem den Besucher das großformatige Bild von Lutz Friedel Karambolage, Zusammenstoß der Rolltreppen, eine gleichnishaft überhöhte Rolltreppenszene in der Berliner U-Bahn und die in altmeisterlicher Technik gemalte Variante zu Dantes Göttlicher Komödie von Werner Tübke. Sie zeigt den Menschen im apokalyptischen Auf und Ab der Weltgeschichte. Das vierteilige Bild von Friedel widmet sich mit seiner  gleichnishaften Alltäglichkeit dem steten Hoch und Runter eines Jeden, um durchs Leben zu kommen.

11.9. – 15.11.2020

Zur Eröffnung der Ausstellung am 11.9.2020 um 18 Uhr laden wir Sie herzlich ein.

Veranstaltungsort

Rathaushalle
Marktplatz 1
15230 Frankfurt (Oder) Deutschland
Telefon:
Tel: +49 335 28396183
Öffnungszeiten:

dienstags bis sonntags
11 bis 17 Uhr

Sonder­öffnungs­­zeiten an Feier­tagen
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