Hans-Georg Wagner erleuchtet. Bewegung im Menschenwald
Hans-Georg Wagner, erleuchtet. Bewegung im Menschenwald, Ausschnitt, 2023, Foto: Thomas Kläber
Der relativ wehrhafte, monolithische Baukörper des Museumsgebäudes lässt wenig Einblicke in das Innere des Hauses zu. Eine der wenigen Stellen an denen sich der Bau nach Außen öffnet ist die vitrinenartig gestaltete, vollflächige Fensterseite, die auf die Uferstraße und somit in Richtung Innenstadt weist. An dieser Schnittstelle zwischen Kunstmuseum und zivilgesellschaftlich relevanten, öffentlichen Raum setzt die künstlerische Intervention von Hans-Georg Wagner an. Präsentiert wird eine Serie von großen Holzdrucken, die einen Blick auf eine Bilderzählung ermöglicht, die scheinbar im Gebäudeinneren angesiedelt ist.
Auf jenen Bildern scheinen sich nicht nur menschliche Individuen in Menschengruppen aufzulösen, vielmehr gehen die Figurenansammlungen immer wieder in Baufigurationen über, um im weiteren Bildverlauf wieder auseinander zu streben, sich neu zu konfigurieren und in einen Kreislauf des miteinanders/auseinanders einzutreten. Und so gerät die Bildreihe zu einer Befragung und Kommentierung des (ästhetischen) Bezugsgeflechts zwischen Mensch und Natur.