Standorte des BLMK

Cottbus (CB)

Dieselkraftwerk

Uferstraße/Am Amtsteich 15
03046 Cottbus Deutschland
Tel: +49 355 4949 4040
Öffnungszeiten:

dienstags bis sonntags
11 bis 19 Uhr

Sonder­öffnungs­­zeiten an Feier­tagen
Eintrittspreise

Alle Ausstellungsräume, der Veranstaltungssaal und das mukk. sind über Aufzüge barrierefrei zu erreichen.

Frankfurt (Oder) (FF)

Packhof

Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Straße 11
15230 Frankfurt (Oder) Deutschland
Tel: +49 335 4015629
Öffnungszeiten:

dienstags bis sonntags
11 bis 17 Uhr

Sonder­öffnungs­­zeiten an Feier­tagen
Eintrittspreise

Die Ausstellungsräume sind barrierefrei: Besuch bitte nur mit Begleitperson.

Frankfurt (Oder) (FF)

Rathaushalle

Marktplatz 1
15230 Frankfurt (Oder) Deutschland
Tel: +49 335 28396183
Öffnungszeiten:

dienstags bis sonntags
11 bis 17 Uhr

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Die Ausstellungsräume sind barrierefrei über eine Rampe erreichbar: Besuch bitte nur mit Begleitperson.

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13.9.—23.11.2020 | CB Dieselkraftwerk

Der gesetzlose Irrenhausschuppen. Künstlerinnen und Künstler Brandenburger Kliniken in der Sammlung Prinzhorn

Die Sammlung Prinzhorn in Heidelberg zählt heute zu den bedeutendsten Kollektionen mit Werken der Outsider-Art weltweit. Die Ausstellung zeigt Werke von Künstler*innen, die in Brandenburger Kliniken hospitalisiert waren.

Heinrich Hermann Mebes, Die gesetzlos richtende Irrensünde, vor 1919, Gouache auf Papier © Sammlung Prinzhorn Heidelberg

 

Veranstaltungsort

Dieselkraftwerk
Uferstraße/Am Amtsteich 15
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Marie Anna Beer, Fall 411 (weiblich), Paul Flegel, Paul Goesch, Heinrich Hermann Mebes, Clemens von Oertzen

 

Die Sammlung Prinzhorn in Heidelberg zählt zu den bedeutendsten Kollektionen mit Werken der Outsider Art weltweit. Ihr Kernbestand geht auf die Sammeltätigkeit des Kunsthistorikers und Psychiaters Hans Prinzhorn zurück. Im Jahr 1919 startete dieser eine Anfrage an psychiatrische Kliniken, Anstalten und Sanatorien im deutschsprachigen Raum, mit der Bitte, Kunstwerke, die von Patienten geschaffen wurden, an die Heidelberger Universitätsklinik zu senden. Innerhalb von zwei Jahren trafen dort über 5.000 Arbeiten ein. Prinzhorn sichtete und ordnete das Material und gab sein Buch „Bildnerei der Geisteskranken“ heraus. Diese Publikation nahm enormen Einfluss auf die Kunst im 20. Jahrhundert. Zahlreiche Künstler*innen, wie etwa Paul Klee, Adolf Hölzel und die Surrealisten in Paris ließen sich davon inspirieren.

 

Die Ausstellung zeigt Werke von Künstler*innen, die in Brandenburger Kliniken hospitalisiert waren. Die Landes-Irren-Anstalt in Eberswalde (heute: Martin-Gropius-Krankenhaus) hatte umfangreiches Material nach Heidelberg gesandt. Vor allem die Arbeiten des Uhrmachermeisters Heinrich Herrmann Mebes faszinieren durch ihre surreal anmutenden phantasievollen Bildfindungen. Aus der Nähe von Spremberg stammte Victor von Oertzen, der in der Klinik von Sorau (Zary) untergebracht war. Der Künstler beginnt erst in der Klinik zu zeichnen. Es entstehen expressive ausdruckstarke Bilder, in denen von Oertzen frei mit Linien, Formen und Farben umgeht.

 

100 Jahre nachdem die Werke aus den Brandenburger Kliniken (in den überwiegenden Fällen sicherlich ohne die Zustimmung ihrer Urheber) nach Heidelberg gesandt wurden, kehren sie nun wieder nach Brandenburg zurück. Die Ausstellung im BLMK dokumentiert das große kreative Potenzial, das in diesen Bildern steckt. Sie wurden unter besonderen Entstehungsbedingungen geschaffen und berühren noch heute durch ihre existenzielle Tiefe und Intensität.

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