Standorte des BLMK

Cottbus (CB)

Dieselkraftwerk

Uferstraße/Am Amtsteich 15
03046 Cottbus Deutschland
Tel: +49 355 4949 4040
Öffnungszeiten:

dienstags bis sonntags
11 bis 19 Uhr

Sonder­öffnungs­­zeiten an Feier­tagen
Eintrittspreise

Alle Ausstellungsräume, der Veranstaltungssaal und das mukk. sind über Aufzüge barrierefrei zu erreichen.

Frankfurt (Oder) (FF)

Packhof

Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Straße 11
15230 Frankfurt (Oder) Deutschland
Tel: +49 335 4015629
Öffnungszeiten:

dienstags bis sonntags
11 bis 17 Uhr

Sonder­öffnungs­­zeiten an Feier­tagen
Eintrittspreise

Die Ausstellungsräume sind barrierefrei: Besuch bitte nur mit Begleitperson.

Frankfurt (Oder) (FF)

Rathaushalle

Marktplatz 1
15230 Frankfurt (Oder) Deutschland
Tel: +49 335 28396183
Öffnungszeiten:

dienstags bis sonntags
11 bis 17 Uhr

Sonder­öffnungs­­zeiten an Feier­tagen
Eintrittspreise

Die Ausstellungsräume sind barrierefrei über eine Rampe erreichbar: Besuch bitte nur mit Begleitperson.

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25.2. – 2.6.24 | Cottbus | CB Dieselkraftwerk

Christa Jeitner Beim Eigentlichen ankommen

Während in den jüngsten Ausstellungen des BLMK die textilen Collagen der Brandenburger Künstlerin in den Blick genommen wurden, steht in dieser Kabinettausstellung ihr zeichnerisches Œuvre der 1950er bis 1980er Jahre im Fokus.
Christa Jeitner, zu Jean Gionos "Der Träumer", 1960, Feder in Tusche auf Papier © Christa Jeitner, Foto: BLMK

Christa Jeitner, zu Jean Gionos „Der Träumer“, 1960, Feder in Tusche auf Papier © Christa Jeitner, Foto: BLMK

 

Veranstaltungsort

Dieselkraftwerk
Uferstraße/Am Amtsteich 15
03046 Cottbus Deutschland
Telefon:
Tel: +49 355 4949 4040
Öffnungszeiten:

dienstags bis sonntags
11 bis 19 Uhr

Sonder­öffnungs­­zeiten an Feier­tagen
Eintrittspreise

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Die Linie und alle sich daraus ergebenden grafischen Spielarten prägen gattungsübergreifend Christa Jeitners  (geb. 1935 Berlin) gesamte künstlerische Entwicklung. Die in der Nachkriegszeit entstandenen freien Blätter und Zyklen beeindrucken durch ihren formal reduzierten Zeichengestus, der das Essentielle eines Gegenstands, das Eigentliche, pointiert begreift. So gelingt es Christa Jeitner in den kleinformatigen Stift- und Federzeichnungen, Gesten, Körperhaltungen und Gesichtszügen mithilfe weniger, oft fragil erscheinender Linien eine bemerkenswerte Ausdruckskraft zu verleihen. Ähnlich zurückgenommen ist der Strich ihrer Architekturen, wobei sie diese nahezu anatomisch in ihre wesentlichen Bestandteile (de)konstruiert, bis nur noch ein skelettartiges Gerüst übrig bleibt.

 

Anregungen für ihre Arbeit erhält die Künstlerin etwa durch Theaterbesuche, Reisen durch deutsche Städte und Landschaften und durch literarische Erzählungen und Gedichte von Jean Giono, Johannes Bobrowski, Christian Morgenstern und Wladimir Majakowski. Nach einer mehrjährigen Unterbrechung des Zeichnens findet Jeitner mit dem sich im Abriss befindenden Altstadtkern von Bernau in den 1980er Jahren eine neue Aufgabe. Die Vergegenwärtigung des zukünftig Abwesenden erfasst sie beinahe dokumentarisch und mit rascher, expressiver Linienführung. Die näherkommenden Bagger und Kräne treiben sie an. Jeitner richtet den Blick auf Ruinen und Relikte, die in ihrer einstigen Gestalt so selbstverständlich die (Stadt-)Landschaft und das Leben der Menschen prägten.

 

„Das Eigentliche bleibt das Wahrgenommene, das als erfahrene Wahrheit sichtbar gemacht werden will.“, so Jeitners Auftrag an sich selbst. Die erfahrene Wahrheit aber kann nur ihre ganz persönliche sein. Für die Künstlerin heißt „Beim Eigentlichen ankommen“ demnach auch, bei sich selbst anzukommen. Ihre Werkzeuge sind Stift und Feder, ihr Thema das Gesehene und Erlebte.


While the BLMK’s most recent exhibitions with works from the Brandenburg artist Christa Jeitner (born 1935, Berlin) focused on textile collages, this cabinet exhibition takes a look on her graphic oeuvre from the 1950s to the 1980s.

 

The line and all the resulting graphic variations shape Christa Jeitner’s entire artistic development across genres. The free sheets and cycles created in the post-war period impress with their formally reduced drawing gestures, which clearly focuses on the essence of an object. In her small-format pen and ink drawings, Christa Jeitner succeeds in giving gestures, postures and facial features a remarkable expressiveness using just a few, often seemingly fragile lines. The line of her architectural drawings is similarly withdrawn, whereby it almost anatomically (de)constructs the architecture into its essential components until only a framework remains.

 

The artist receives inspiration for her work from visits to the theater, travels through German cities and landscapes and from literary stories and poems by Jean Giono, Johannes Bobrowski, Christian Morgenstern and Wladimir Majakowski. After a break from drawing for several years, Jeitner found a new task in the 1980s with the old town center of Bernau, which was being demolished at the time. She captures the visualization of what will be absent in the future in an almost documentary manner and with rapid, expressive lines. The approaching excavators and cranes drive them forward. Jeitner focuses on ruins and relics that, in their original form, so naturally shaped the (urban) landscape and people’s lives.

 

„The real thing remains the perceived, which wants to be made visible as an experienced truth“, is the artist‘s mantra. But the experienced truth can only be very personal. For Jeitner, “arriving at the real thing” also means arriving at yourself. Her tools are pencils and drawing pens, her subject is what she has seen and experienced.

Veranstaltungsort

Dieselkraftwerk
Uferstraße/Am Amtsteich 15
03046 Cottbus Deutschland
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Öffnungszeiten:

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11 bis 19 Uhr

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Programm im Zusammenhang mit der Ausstellung