
Else Mögelin
Trotz ihres umfänglichen Werks aus insgesamt acht Jahrzehnten, das sowohl Textil- und Gebrauchskunst als auch Malerei und Grafik umfasst, ist das Schaffen der Berliner Künstlerin Else Mögelin (1887 – 1982) bislang nicht eingehend gewürdigt worden. Als Schülerin am Weimarer Bauhaus, Weberin und Werkstattleiterin in der Künstlersiedlung Gildenhall bei Neuruppin sowie Leiterin der Textilklassen in Stettin und Hamburg wirkte sie an den einflussreichsten Institutionen des 20. Jahrhunderts. Ihre fantasievollen Wandteppiche, die sich stilistisch zwischen Expressionismus, Realismus und naiver Kunst bewegen, entwickelte Mögelin in der Technik der Flachweberei und unter Verwendung verschiedener Bindungsarten.