Die Sehnsucht des Lichts. Malerei des Spätimpressionismus
Friedrich Kallmorgen: Im Hafen von Hamburg, um 1904/05, Öl auf Leinwand, Albertinum / Galerie Neue Meister, © Albertinum / Galerie Neue Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Paul Baum, Theo von Brockhusen, Charles Camoin, Richard Dreher, Raoul Dufy, Othon Friesz, Karl Hagemeister, Friedrich Kallmorgen, Kasimir Malewitsch, Claude Monet, Wilhelm Morgner, Paul Signac, Max Slevogt, Louis Valtat, Victor Viollet-le-Duc, Maurice de Vlaminck
Die im Impressionismus des ausgehenden 19. Jahrhunderts angelegte Abkehr von realistisch-naturalistischen Darstellungen zugunsten der Bildwürdigkeit subjektiv geprägter Stimmungs- und Gefühlseindrücke zieht sich bis in die 1920er-Jahre. Die Malerei basiert wesentlich auf intensiven Auseinandersetzungen mit Licht und dessen Möglichkeiten atmosphärischer Bildwirkungen. Entsprechend dominieren sowohl in jener Stilepoche als auch in der Ausstellung Landschaftsansichten und Innenraumsituationen, die den Blick durch Fenster in Außenräume lenken – in Stadtlandschaften, Naturräume oder Parks.
Im Gegensatz zu dieser recht ausgeprägten motivischen Homogenität, sind die stilistischen Ausformulierungen impressionistischer Positionen vielfältig: Die Malerei des Impressionismus artikuliert sich nicht in einem konkreten Stil, sondern ist ein Stilphänomen. Anhand von Werken des Spät- oder Neoimpressionismus fächert die Ausstellung die stilistische Bandbreite dieses Epochenphänomens zu Beginn der europäischen Neuzeit und der aufkeimenden Moderne auf.
Auch inhaltlich setzt Die Sehnsucht des Lichts wichtige Akzente: Werke von Theo von Brockhusen, die Landschaften in Brandenburg zeigen, sowie des in Werder (Havel) geborenen Karl Hagemeister ermöglichen, abseits vom Blick nach Frankreich und Russland, den regionalen Bezug. Und mit der Darstellung einer Industrieumgebung konterkariert Friedrich Kallmorgens Ansicht des Hamburger Hafens eine Malerei, die durch die Sehnsucht nach geradezu irdisch-träumerischen Paradieszuständen gekennzeichnet ist.
1.12.2018-10.2.2019 | Zur Eröffnung der Ausstellung laden wir Sie und Ihre Freunde am 30.11.2018 um 19 Uhr herzlich ein.