
Film & Gespräch „Brüder und Schwestern“ (DE 1991)

Der Film begleitet – vergleichbar einer Langzeitstudie – von 1988 über die politischen Veränderungen 1989, die erste freie Wahl im März 1990 bis zum Frühjahr 1991 ausgewählte Weimarer Bürger verschiedenen Alters, Geschlechts und gesellschaftlicher Stellung. In den von Pavel Schnabel geführten, einfühlsamen Interviews erzählen die Protagonisten von ihren Ängsten und Hoffnungen, geben Einblick in ihren Alltag und in ihre Weltsicht.
„Brüder und Schwestern“ verzichtet dabei bewusst auf erklärende Kommentare und stellt die Protagonisten radikal in den Mittelpunkt – auch mit allen Widersprüchen. So entsteht ein nachdenklich stimmendes, vor allem aber authentisches Protokoll der Weimarer Wendejahre. Am Ende steht damit ein Dokumentarfilm, der in einer Kombination aus altem und neuem Material den Wandel der Zeit und der Menschen in zahlreichen Bildern und Gesprächen festhält und eine deutsche Wende begleitet.
Brüder und Schwestern
DE 1991 | 98 Min | Regie: Pavel Schnabel
Weitere Infos unter http://www.obenkino.de
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst im Rahmen der Ausstellung An den Rändern taumelt das Glück. Die späte DDR in der Fotografie / organisiert von der ACC Galerie Weimar und dem Forschungsverbund „Diktaturerfahrung und Transformation“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena