
Das Bauhaus in Brandenburg. Industriedesign und Handwerk im Zeichen der Moderne

Margarete Heymann-Loebenstein, Deckeldose, Haёl-Werkstätten für Künstlerische Keramik, Marwitz, Leihgabe aus Privatbesitz © VG Bild-Kunst, Bonn 2019
Josef Albers, Max Beckmann, Theodor Bogler, Max Burchartz, Werner Burri, Christian Dell, Lyonel Feininger, Otto Gleichmann, Werner Gothein, Werner Gräff, George Grosz, Erich Heckel, Margarete Heymann-Loebenstein, Ludwig Hirschfeld-Mack, Irmgard Kiepenheuer, Ernst Ludwig Kirchner, Oskar Kokoschka, Alfred Kubin, Carl Mense, Hans Merz, Else Mögelin, Laszlo Moholy-Nagy, Lucia Moholy-Nagy, Max Pechstein, Christian Rohlfs, Edwin Scharff, Karl Schmidt-Rottluff, Eberhard Schrammen, Wilhelm Wagenfeld, Franz Rudolf Wildenhain
Die Ausstellung thematisiert diese bisher wenig beachteten Aspekte der Bauhausgeschichte mit zum Teil noch nie öffentlich gezeigten Exponaten. Leitende Fragestellung ist dabei, welche besonderen Strukturen und Produktionsbedingungen die Orte interessant für die jeweiligen Künstler*innen machten. Im Fokus stehen die genossenschaftlich organisierte Handwerkersiedlung Gildenhall bei Neuruppin, die Keramikproduktion in Velten und Marwitz nördlich von Berlin, Kooperationen mit der Kunststoff produzierenden Roemmler AG in Spremberg und mit der Glasindustrie in Weißwasser (als Kreisstadt im ehemaligen Bezirk Cottbus und wichtiger Eckpfeiler der Industriekultur in der Lausitz). Hinzu kommen Aktivitäten im Bildungsbereich in Frankfurt (Oder) mit der Pädagogischen Akademie und dem Musikheim sowie die Initiativen des Potsdamer Verlags Müller & I. Kiepenheuer, der sich auf vielfältige Weise für die Propagierung von Bauhausideen einsetzte.
Die Kapitel der Ausstellung thematisieren ganz unterschiedliche Aspekte der vielfältigen Bauhausgeschichte. Es entfaltet sich ein breites Spektrum aus Handwerk, Industriedesign und Kunstpädagogik, in dem das utopische Potenzial der einflussreichsten Kunstschule des 20. Jahrhunderts deutlich wird.
„Das Bauhaus gibt es nicht“ schreibt der Kunsthistoriker Wulf Herzogenrath zu Recht, vielmehr hat die Kunstschule in mehreren Phasen ganz unterschiedliche Ideen und Konzepte hervorgebracht. Die Studierenden nahmen jeweils andere Impulse an der Kunstschule auf und verarbeiteten diese in ihrer späteren beruflichen Tätigkeit. In der Ausstellung lassen sich zahlreiche dieser unterschiedlichen Facetten des Phänomens Bauhaus als eine bislang Unbekannte Moderne in Brandenburg nachvollziehen.
Förderpartner des Projektes UNBEKANNTE MODERNE
Eine Kooperation von Brandenburgischem Landesmuseum für moderne Kunst, Galeria BWA Zielona Góra und MOS Art Center Gorzów Wielkopolski, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Neue Industriekultur INIK GmbH und der BTU Cottbus-Senftenberg
Dank an die Freunde und Förderer Dieselkraftwerk Cottbus des Brandenburgischen Landesmuseums für moderne Kunst e.V.