
Sorry – Ein Antimonument Ein Gespräch mit der Künstlerin Joanna Rajkowska
Seit kurzem stellt sich Spaziergehenden auf der Oderpromenade in Frankfurt (Oder) eine massive Barriere in den Weg. Als seien die Zeiten der Mauern innerdeutscher oder deutsch-polnischer Grenzen zurück, steht das graue, mehrteilige, drei Meter hohe und an der Oberseite mit Glas gespickte Betonobjekt unvermittelt und unübersehbar am Frankfurter Ufer der Oder. Aus der Vogelperspektive betrachtet erschließt sich schnell, dass die Einzelteile der Betonmauer ein Wort ergeben: sorry. Urheberin des Objektes ist die polnische Künstlerin Joanna Rajkowska. Anlass für die Konzeption der Skulptur waren die Grenzschließungen für Geflüchtete zwischen Polen und Belarus im Jahr 2021. In der Folge jener Abschottung der EU-Außengrenzen steckten Geflüchtete aus dem Nahen Osten monatelang im Wald fest.
Joanna Rajkowskas Skulptur „Sorry“, das geradezu als Anti-Denkmal angelegt ist, zielt darauf ab gesellschaftliche Realitäten und Widersprüche sowie die Differenz zwischen Sprechen und Handeln zu thematisieren.
Das Gespräch mit der Künstlerin führt die Kunsthistorikerin Ulrike Kremeier (Direktorin BLMK)
Eine Kooperation mit der Europa-Universität Viadrina, Lehrstuhl für Theorien der Künste und Medien
sowie dem Projekt „Joanna Rajkowska ‚Sorry‘. Ein interdisziplinäres Begegnungsformat“
(Oekumenisches Europa-Centrum Frankfurt (Oder) und Constance Krüger, Kulturkoordination der Europa-Universität Viadrina)
Gespräch in deutscher und polnischer Sprache