herzwärts wild. Umbrüche 1982-97 Künstlerinnen aus der DDR
Christine Schlegel, Teile von Menschen, 1988 © Christine Schlegel, Foto: Tobias Tanzyna
Tina Bara, Annemirl Bauer, Ellen Fuhr, Angela Hampel, Ingrid Hartmetz, Sabine Herrmann, Uta Hünniger, Christa Jeitner, Helga Paris, Núria Quevedo, Christine Schlegel, Cornelia Schleime, Gabriele Stötzer, Erika Stürmer-Alex, Ulla Walter, Karla Woisnitza, Ruth Wolf-Rehfeldt, Doris Ziegler
In den 1980er-Jahren machten vielfach Künstlerinnen auf sich aufmerksam, die veränderte Perspektiven von Kunst als (symbolischem) Territorium kritischer Betrachtungen gesellschaftlicher Bedingungen und Wirklichkeiten boten. Mit expressiven Gestus, Humor und Lebenslust, aber auch Nachdenklichkeit wird das Selbstverständnis von Künstlerinnen, überkommenen Rollenbildern und Klischees neu situiert und in künstlerische Ausdrucksformen überführt. Wesentlich sind hierbei nicht nur die Hinterfragungen staatlicher Politik sowie die offensiv formulierte Haltung nach der Autonomie des Künstlersubjektes und deren Arbeit. Vielmehr rückten Künstlerinnen den weiblichen Körper, oft auch den eigenen in den (Bild)fokus. Ihre Haltungen schreiben sich nicht in klassische Aktdarstellungen oder traditionelle, repräsentative Portraits, sondern manifestieren sich häufig in Sujets und formalen Konzepten, die gängigen Bildvorstellungen in der DDR widersprechen. Oft die Gegenständlichkeit bzw. Figuration beibehaltend, entwickelten Künstlerinnen spielerische, gleichwohl pointierte Bildreflexionen weiblicher Identitäten und deren Selbstinszenierungen.
Die Ausstellung wird mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Kunstforum Berliner Volksbank realisiert.
Die ursprünglich für diese Position vorgesehene Ausstellung Upcycling. Die Kunst des Collagierens (Laufzeit 3.12.22 – 19.2.23) musste leider aus organisatorischen Gründen abgesagt werden.