Nino Paula Bulling. Lichtpause
Nino Paula Bulling: Lichtpause, 2016/2017, Farbstift © Nino Paula Bulling
„Je länger ich hier bin, desto weniger verstehe ich. Ich will mich an alles erinnern, aber vielleicht reicht es, durch ein kleines Loch zu gucken, auf einen Tag.“
In Briefform adressiert er das „grafische Gedicht“ an einen Freund und nimmt dabei den Leser mit auf einen Spaziergang durch die algerische Hauptstadt.
„Das Thema des Buches ist für mich Freundschaft. Der intensive Zustand, einen Ort durch die Augen von Freunden zu erfahren, im Wissen, dass es sich um einen Moment handelt, der vorbei gehen wird“, so Nino Paula Bulling (geb. 1986 in Berlin).
Das Licht in der Stadt wird zum Akteur der Bilderzählung: Es verleiht Dingen, Architekturen und Menschen Kontur, lenkt die Wahrnehmung, definiert Atmosphären und ein Gefühl für die Zeit. Lücken im Bild der Stadt zeigen sich, die Erinnerung ist ebenso löchrig und zuweilen verstummt, pausiert die Sprache zugunsten der konsequent in Blau, Gelb, Orange und Rottönen gehaltenen Bildfolgen.
Die Ausstellung wird ohne Vernissage eröffnet.